ARS - Materialentwicklung aus Agrarreststoffen

 
 

Diese Kartoffel ist nicht genug gross, diese ist zu gross.

Mit der Annahme, dass uns die Natur nur „perfekte“ Nahrungsmittel schenkt, lebt leider immer noch der Grossteil unserer Gesellschaft. Dies führt zu einem unglaublich grossen Anteil an Agrarreststoffen, was uns zum grübeln brachte.
Was passiert eigentlich mit diesen aussortierten Lebensmitteln? 

Mit dieser Frage starteten wir unsere Recherche, welche uns zu lokalen Bauern über Verbrennungsanlagen bis hin zu Start-Ups und grossen Industriefirmen brachte.
Wir sammelten unsere Erkenntnisse und formulierten unsere Idee:

In der Schweiz fallen soviel Agrarrestoffe an, dass wir einen Überschuss an Kompost haben. Kompost an sich ist keine schlechte Sache, doch mit zu viel kann man leider nicht viel anfangen. So beschlossen wir einen Zwischenschritt zu entwickeln, der den Weg von Agrarreststoff und Kompost unterbricht. Die Idee ein Material zu entwickeln, dass zu einem grossen Teil aus Agrarreststoffen besteht, gleichzeitig nach seiner Lebenszeit selbst wieder kompostiert werden kann.

 
 
 
 

Ledrig, starr, elastisch, transparent, brüchig, 

Mit dem Experimentieren entstand eine Vielfalt an verschiedenen Materialen, jedes mit seinen einzigartigen Eigenschaften. Nicht jedes hatte gleichviel Potenzial für die weitere Verwendung und so entschieden wir uns dafür mit einem spezifischen weiter zu arbeiten.
Es war uns wichtig das entstandene Material in einen Kontext zu setzten. Genauer gesagt, dass eine Verbindung erstellt wird zwischen den Agrarreststoffen und uns Menschen, die diese Agrarreststoffe eigentlich produzieren. Ein Objekt, dass durch seine Ästhetik die Blicke auf Sicht zieht und so als aufklärendes Element wirkt.

 
 

Zusammenarbeit mit Ivo Allgoewer
Entstanden im Rahmen des Industrial Design Studium an der HGK FHNW Basel
Herbstsemester 2021/2022
Materialentwicklung aus Agrarreststoffen